Allgemeine Informationen

Hinweise zur Datensammlung

Doppelarbeit vermeiden - vorher informieren!

Bevor mit der Erfassung von Kleindenkmalen begonnen wird, sollte zunächst abgeklärt werden, ob das betreffende Gebiet bereits von einem anderen Ehrenamtlichen bearbeitet wird. Informationen zum aktuellen Bearbeitungsstand bieten die zuständigen Ansprechpartner, deren Kontaktdaten unter der Rubrik "Stadt- und Landkreise" angegeben sind.

 

Idealer Zeitraum für die Erfassung von Kleindenkmalen

Die beste Jahreszeit für das Aufspüren und die Dokumentation von Kleindenkmalen ist erfahrungsgemäß das Winterhalbjahr zur schneefreien Zeit. Belaubte Büsche und Bäume behindern die Suche nach den kleinen, oft auch abseits der Wege stehenden Kleindenkmalen ebenso wie hohes Gras oder Brennnesseln. Freistehende Bildstöcke oder Wegkreuze sind selbstverständlich auch im Sommer gut zu sehen.

 

Erfassungsbögen besorgen und verwenden

Die Verwendung der Erfassungsbögen für Kleindenkmale und Grenzsteine trägt zu einer einheitlichen Erfassung und Dokumentation der Kleindenkmale bei. Download-Dateien stehen unter der Rubrik "Erfassungsbogen und Broschüren" zum Herunterladen bereit.

Für jedes Kleindenkmal und für jeden Grenzstein wird ein eigener Erfassungsbogen angelegt, in dem wichtige Informationen wie Ort, Material, Größe, Alter, Gestalt, Beschreibung, Inschriften, Hintergrundinformationen, Beschädigungen, etc. eingetragen werden. Vor Ort werden Kopien der Erfassungsbögen als Konzept ausgefüllt. Für die spätere Weiterbearbeitung und einheitliche Übernahme ist eine handschriftliche Fassung ausreichend. Genauso ist aber auch eine Ausarbeitung am Computer möglich.

 

Wichtig! Geben Sie Ihre digitalen Unterlagen unbedingt auch als sortierten Ausdruck ab - dies ist eine große Hilfe für die Datenaufbereitung.

 

Standortangabe von Kleindenkmalen

Die Kartierung erfolgt innerhalb der Stadt- und Landkreise und ist nach politischen Gemeinden mit ihren Ortsteilen und Gemarkungen gegliedert. Alle Kleindenkmale werden auf dieser Bezugsbasis nummeriert und beschrieben. Eine nachvollziehbare Standortangabe ist unabdingbar, um das Kleindenkmal jederzeit wiederzufinden. Die Eintragung in eine Karte, z.B. mit einem roten Kreuzchen, ist gut geeignet. Karten werden innerhalb des Projekts meist von den Landkreisen zur Verfügung gestellt oder können im Buchhandel und bei den Vermessungsämtern erworben werden.

 

Bestens geeignet ist die Topographische Karte im Maßstab 1:25.000 (grüner Umschlag). Es gibt sie auch in digitaler Form auf DVD zur Bearbeitung am Computer.

 

Auch Flurkarten (Maßstab 1:1.500 bis 1:5.000) eignen sich für die Eintragung der Standorte.

Weitere Informationen hierzu bietet das Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung Baden-Württemberg unter Geoportal-BW sowie unter Geoviewer.

 

Die genaue Standortangabe bitte unbedingt immer durch den Eintrag in eine analoge Karte vornehmen. Zusätzlich lässt sich mittels Koordinaten der Standort ganz exakt bestimmen. Vorbildlich wäre hier die Angabe der Koordinaten im seit 2018 amtlichen Koordinatensystem ETR89/UTM. Wenn Sie ein anderes Koordinatensystem verwenden (z.B. Gauß-Krüger), geben Sie uns bitte zu Ihren Koordinaten das Bezugssystem an, nachdem Sie die Koordinaten berechnen. Die Verwendung der Technik ist aber keineswegs Voraussetzung für eine Teilnahme an der Dokumentation. Bitte beachten: Die Bestimmung der Koordinaten ersetzt nicht den Karteneintrag!

Beschreibung und fotografische Dokumentation

Kleindenkmale sollten so beschrieben werden, dass sich jemand, der sie nicht kennt, eine Vorstellung machen kann: Angaben zu Art und Zweck des Kleindenkmals (Steinkreuz, Ruhebank, Gedenkstein, etc.), Material, Farbe, Maße, Inschrift, Zustand, etc..

Am besten geeignet sind hierfür die Erfassungsbögen, da sie alle relevante Angaben abfragen. Empfehlenswert ist die Mitnahme von Kopien der Bögen vor Ort. Um Kennziffern (Kopfzeile des Erfassungsbogens) brauchen sich die Mitarbeitenden nicht zu kümmern, denn sie werden später bei der Auswertung eingetragen.

 

Eine wichtige Ergänzung der Beschreibung ist eine Abbildung in Form einer Zeichnung oder einer Fotografie. Die Übermittlung von Digitalbildern auf CD oder DVD ist heute üblich; wichtig sind eindeutige Kennzeichnungen von Bilddateien und Erfassungsbogen. Auch Farbabzüge oder Dias können abgegeben werden. Bitte notieren Sie unbedingt den Namen des Fotografen!

 

 

Zweckmäßige Ausrüstung zum Erfassen von Kleindenkmalen

Empfehlenswert für die Suche nach Kleindenkmalen sind:

- feste Schreibunterlage, Kopien der Erfassungsbogen und Bleistift

- Kartenmaterial (Flurkarte oder Topographische Karte 1:25.000, Kopie)

- Fotoapparat und Meterstab, (evt. Kompass und GPS-Gerät)

- Rebschere oder spitzer Holzstab zum Freilegen

- "Wurzelbürste" (Keine Stahlbürste! Keine chemischen Mittel!) zum Säubern. Moose und Flechten bitte möglichst nicht entfernen.

- Kreide oder Kohle zum Sichtbarmachen von Schrift und Zeichen, insbesondere für fotografische Aufnahmen geeignet.

 

Weitere Informationen finden Sie auch in der Broschüre "Kleindenkmale in Baden-Württemberg. Anleitung zur Erfassung und Dokumentation". Sie ist erhältlich beim Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart oder als Download-Datei unter der Rubrik "Erfassungsbogen und Broschüren" unter "Allgemeine Informationen zur Mitarbeit".